Am Freitagabend waren schwere Vorwürfe gegen Bayerns stellvertredenden Ministerpräsidenten Aiwanger laut geworden. Dieser habe in seiner Jugend antisemitische Flugblätter verfasst und verteilt, so die Süddeutsche Zeitung. Die Jungen Liberalen Bayern fordern nun eine lückenlose Aufklärung dieser Vorwürfe. “Antisemitismus-Anschuldigungen wiegen schwer. Daher muss sich Aiwanger jetzt zeitnah selbst erklären und den Sachverhalt aufklären. Fest steht, dass Antisemiten in der Politik und vor allem in Staatsämtern nichts zu suchen haben. Erhärtet sich der Verdacht hat Aiwanger in der Staatsregierung also nichts mehr zu suchen“, so Felix Meyer, Landesvorsitzender der JuLis Bayern. Der Sachverhalt um Aiwanger müsse in einer Sondersitzung des Landtags aufgeklärt werden, fordert die FDP-Jugendorganisation. “Das Parlament hat die Aufgabe, die Staatsregierung zu kontrollieren. Diese Aufgabe kann es bis zur Landtagswahl nicht erfüllen, wenn es bis dahin – wie aktuell geplant – keine Plenarsitzungen mehr gibt. Aiwanger muss sich zu diesen Vorwürfen äußern und sich auch kritischen Fragen der Opposition stellen. Die Wählerinnen und Wähler in Bayern müssen schließlich wissen, woran sie sind. Wenn Aiwanger nichts zu verbergen hat, sollte er die Vorwürfe im Plenum aus der Welt schaffen. Je länger er das nicht tut, desto mehr drängt sich der Verdacht auf, dass die Anschuldigungen wahr sind. Das wäre bei so gravierenden Aussagen auch nach all den Jahren noch ein Skandal. Umso wichtiger ist es also, möglichst schnell Licht ins Dunkel zu bringen”, so Meyer weiter.