Mehr Mitbestimmung für Bayerns Schüler

Damit Schüler sich zu mündigen Bürgern entwickeln können, sehen es die Jungen Liberalen (JuLis) Bayern als unerlässlich an, dass der Einfluss der Schülermitverwaltung (SMV) an weiterführenden Schulen gestärkt und ihre Kompetenzen erweitert werden. Die JuLis Bayern begrüßen es, wenn sich Jugendliche bereits während ihrer Schulzeit für das Wohl ihrer Mitschüler einsetzen und auf Entscheidungen, die ihre Schule betreffen, Einfluss nehmen möchten. Dieses Engagement kann nur gefördert werden, wenn Schüler deutlich mehr Mitbestimmungsrechte erhalten und ihr Wille Verantwortung zu übernehmen gestärkt wird.

Die JuLis Bayern fordern daher

  • die Ausweitung der Rechte des Schulforums auf Haushalts- und Personalentscheidungen.

Gerade imHinblick auf die Einführung der eigenverantwortlichen Schule sollen die Schüler dadurch stärkeren Einfluss auf die Gestaltung ihrer Schule (vom Schulprofil über Finanzen bis hin zum Pausenverkauf) gewinnen.

  • die Bereitstellung von finanziellen Mitteln, die von den SMV-Gruppen der einzelnen Schulen beantragt werden können.

Die Mittel sind vom Schulträger bereitzustellen und werden auf Antrag ausgezahlt. Ein Projekt ist förderungswürdig, wenn es im Rahmen des Schulalltags stattfindet und das gesellschaftliche Engagement der Schülerschaft stärkt.

  • eine offene Feedbackkultur, in der Schulleitung und SMV in informellen Gesprächen wechselseitige Kritik üben können, ohne, dass die Schüler dadurch einen Nachteil wie beispielsweise schlechte Noten haben. Dafür ist es unerlässlich, dass wenn der Wunsch nach einem Gespräch besteht, ein möglichst zeitnaher Termin gefunden werden kann.
  • die Stärkung der Position des Vertrauenslehrers welcher als Mittler zwischen Schülern und Lehrern dient und insbesondere bei Gesprächen mit der Schulleitung als Mediator fungieren soll.
  • passives Wahlrecht für alle Schüler bei Kreis-, Bezirks-, und Landesschülersprecherwahlen.

Zukünftig die Meinungen und Erfahrungen der Schüler in die Lehrprobe für Refendare mit einzubeziehen.

  • regelmäßige Treffen von Schülern, Eltern, Lehrern und Schulleitung jeweils einer Klasse oder Stufe, um allen die Möglichkeit zu geben Problem in großer Runde offen ansprechen zu können.

Damit Schüler all diese Rechte undMöglichkeitenwahrnehmen können,müssen sie von Beginn der fünften Klasse an, an das Übernehmen von Verantwortung herangeführt werden. Das Erlernen von Organisationskompetenz, Gesprächskompetenz und Problemlösungsstrategien muss fächerübergreifend Einzug in den Unterricht finden. Als Vorbild kann hier das „Zeit für uns“ (Zfu) Konzept des St. Irmengard-Gymnasium Garmisch Partenkirchen dienen.


Gültigkeit: 10 Jahre / Hinweis: Die Güktigkeit dieses Antrags wurde vom 106. LaKo um 5 Jahre verlängert.


Antragsteller: JuLis Unterfranken

 

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