07.11.2025

Mental Health Hub: Ein digitales Zuhause für deine psychische Gesundheit

Einleitung: Das deutsche Hilfesystem für Menschen mit psychischen Erkrankungen präsentiert sich oft als unübersichtlicher Flickenteppich regionaler Angebote. Gleichzeitig birgt die fortschreitende Digitalisierung immense Chancen, niedrigschwellige und flexible Zugänge zur psychischen Unterstützung zu schaffen. Um die Orientierung für Hilfesuchende zu erleichtern und das Potenzial digitalernInterventionen – wie die bereits im DiGA-Verzeichnis gelisteten Mental-Health-Apps – voll auszuschöpfen, bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund und Ländern, um eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen und gleichzeitig Hürden im Zugang zu digitalen Angeboten abzubauen.

Deshalb fordern wir:

  1. Bundesweite Plattform für psychische Gesundheit
    Wir fordern eine zentrale erste Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hierfür müssen Bund und Länder zusammenarbeiten, damit eine zentrale Onlineplattform mit eigener Telefonnummer geschaffen wird, welche bei Bedarf auf regionale Angebote verweist und den Betroffenen die benötigte Hilfe zukommen lässt.Diese Onlineplattform soll durch eine App erweitert werden, welche Grundlegende Hilfestellungen liefert und die Betroffenen unter anderem bei der Antragstellung von der Erstattung für Mental Health Apps unterstützt.
  2. App Erstattung erleichtern
    Seit 2019 ist es für die gesetzlichen Krankenversicherung verpflichtend, dass bestimmte Apps für die psychische Gesundheit erstattungsfähig sein müssen. Welche dies genau sind, wird DiGA-Verzeichnis (Digitale Gesundheitsanwendungen) des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) festgelegt, welches fortlaufend aktualisiert wird. Allerdings sind die Apps fast ausschließlich per Verordnung erstattungsfähig, sprich es muss eine Verschreibung vom Arzt vorliegen, damit die App erstattet werden kann. Wir fordern, dass in das DiGA-Verzeichnis passende Apps aufgenommen werden, die ohne Verordnung erstattet werden können, um di Hemmschwelle qualitativ hochwertige Hilfe anzunehmen, zu senken und die Wartezeit Betroffener vor Therapiebeginn zu erleichtern. Der Antrag zur Erstattung dieser Apps soll niedrigschwellig angeboten werden, möglichst einfach formuliert und leicht zu finden sein. Die Forderung der verordnungslosen Erstattung gilt insbesondere für DiGAs, die auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen abzielen.

Antragsteller: JuLis Schwaben

Gültigkeit: 5 Jahre

Weitere Beschlüsse

09.11.2025

Next Level Kommunalwahl – Kommunalwahlprogramm für die Kommunalwahl 2026

Wir wollen eine kommunale Politik, die jungen Menschen Chancen gibt, Verwaltung effizient macht, Teilhabe ermöglicht und Städte sowie Gemeinden in...
08.11.2025

Keine Preise für Antisemiten!

Die Jungen Liberalen in Bayern missbilligen die Verleihung des Thomas-Dehler-Preises an Benjamin Idriz und fordern Möglichkeiten der Rücknahme zu prüfen. ...
07.11.2025

Dokumentationspflicht bei Pflegeheimen

Die Jungen Liberalen Bayern fordern, dass Maßnahmen ergriffen werden, um den Fachkräftemangel in der Pflege durch eine Entlastung von Pflegekräften...