Alt und Jung haben unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche. Wir wollen, dass die Generationen miteinander leben, sich gegenseitig ergänzen und voneinander lernen.
Alt und Jung sind aufeinander angewiesen. Nur zusammen können sie tragfähige Visionen für die Zukunft entwickeln. Dabei ist jede Generation verpflichtet, das Vorhandene nicht durch Verschwendung aufs Spiel zu setzen. Wir wollen die Dynamik und die Begeisterung der Jungen genauso nutzen wie die Erfahrung und das Wissen der Älteren.
Wir wenden uns gegen altersspezifische Vorurteile, Vorbehalte und Diskriminierung in Politik, Gesellschaft und Arbeitswelt. Alter darf nicht generell mit Schwäche oder mit Defiziten gleichgesetzt werden. Ältere Menschen sind nicht weniger, sie sind anders leistungsfähig als Jüngere.
Generationengerechtigkeit bedeutet die gleichmäßige Verteilung von Lebenschancen, materiellen Ressourcen und Lebensqualität unter den Generationen. Allerdings gilt: Die Freiheit jeder Generation ist durch die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen begrenzt. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Verschuldung und Schädigung der Umwelt. Die ältere Generation darf der jüngeren nicht die Folgen einer verfehlten Finanz- und Umweltpolitik hinterlassen.
Im sozialen Bereich ist eine generationengerechte Gestaltung des sozialen Sicherungssystems von größter Wichtigkeit. Die gesetzliche Rentenversicherung muss zukunftsfähig ausgestaltet werden, damit auch für das Wohl zukünftiger Generationen gesorgt ist. In Anbetracht der demografischen Entwicklung wird es aber ohne Eigenvorsorge der jüngeren Generation nicht möglich sein, den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten.
Generationengerechtigkeit ist erreicht, wenn die Chancen zukünftiger Generationen auf Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse mindestens so groß ist wie die der heutigen Generation.
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Gisela Bock ist Landesvorsitzende der Liberalen Senioren Bayern und setzt sich ebenso wie die Jungen Liberalen für ein Miteinander und Gerechtigkeit zwischen den Generationen ein.