Die Jungen Liberalen Bayern fordern die sofortige und schnellstmögliche Errichtung von Notunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine. „Insbesondere der ländliche Raum steht hier in der Verpflichtung, denn die Großstädte können nicht den gesamten Bedarf an Schlafplätzen abdecken. Von den Landkreisen fordern wir hier Eigeninitiative ein. Das ist unsere humanitäre Pflicht“, so der stellvertretende Vorsitzende Franz Märtl.
Verbands-Vize Märtl verbrachte das vergangene Wochenende an der polnisch-ukrainischen Grenze, transportierte Sachspenden und konnte den Transport mehrerer Geflüchteter aus dem unmittelbaren Grenzgebiet bis nach Wien und Breslau in die Wege leiten: „Die Lage ist dramatisch. Ein Teil unseres Teams ist noch vor Ort, unterstützt in einem Auffanglager und organisiert weiter Transporte in den Westen. Die Menschen vor Ort sind zwar auf Fahrgelegenheiten angewiesen, aber eben insbesondere in Verbindung mit Unterkünften.“
„Die Bilder in Przemysl waren erschreckend und eigentlich nicht in Worte zu fassen: Kinder und Frauen, alte Menschen, eng zusammengepfercht in sogenannten „Cages“. Die Transportvermittlung war vollkommen überlaufen, viele wollten weg. Manche schienen schon als hätten sie aufgegeben. Die Freiwilligen leisten Unglaubliches, aber der Strom an Hilfsbedürftigen reißt nicht ab. Wir müssen organisiert Menschen aus dem Krisengebiet holen“, so Märtl weiter.
Die internationale Hilfsbereitschaft ist groß, und doch bittet das Deutsche Rote Kreuz vor allem um Geldspenden: „Die Sortierung der Care-Paketen frisst wertvolle Ressourcen des Militärs und der Einsatzkräfte, da alle Pakete erneut geöffnet und rücksortiert werden müssen. Auch wir haben das erst vor Ort in Erfahrung gebracht, werden uns aber ab sofort auf die Akquise von Geldspenden fokussieren“, so Märtl abschließend.