Mein Name ist René, ich bin 25 Jahre alt und seit Januar dieses Jahres Mitglied bei den JuLis. An dieser Stelle darf ich Euch meine Eindrücke von meinem ersten Landeskongress in Ergolding schildern.
Vielleicht aber zunächst ein paar Worte über die generelle Motivation meines politischen Engagements. Ich habe mich in meinem Leben schon einmal politisch engagiert, das war gegen Ende meiner Schulzeit. Damals war ich in Heidelberg bei der Jungen Union aktiv. Seit Oktober 2015 wohne und lebe ich nun in München. Ich habe mir dann überlegt, welche Jugendorganisation und welche Partei denn am besten zu mir passen könnten. Dass dies die bayerische JU und die CSU nicht sein könnten, das wurde mir schnell klar. Beides wäre mir in weiten Teilen einfach zu konservativ. Dann kamen mir die JuLis und die FDP in den Sinn. Die Kernthemen der Partei haben mich schon immer interessiert. Und da es mir persönlich wichtig ist, dass der Liberalismus auch wieder eine wirkliche politische Vertretung im Bundestag hat, möchte ich meinen kleinen, bescheidenen Anteil zum Wiedereinzug ins Parlament leisten. Der Liberalismus hatte es durch die gesamte deutsche Geschichte hinweg, bis hin zu seinen Anfängen im 19. Jahrhundert, immer schwer. Dabei brauchen wir eine liberale Kraft in unserem Land, und genau dafür möchte ich mich einsetzen.
Der LaKo – So viele neue Leute!
Ich war auf meinem ersten LaKo, und wurde zuallererst in einer Sache bestätigt, die mir beim Engagement genauso wichtig war. Wie gesagt, ich bin relativ neu in München, und ich hatte die Hoffnung, eine Menge neue Leute kennenzulernen, eventuell neue Freundschaften zu knüpfen. Genau darin wurde ich bestätigt. Ich habe noch nie in meinem Leben so schnell und so einfach, neue Leute kennenlernen können, wie ich das sowohl auf dem Bundeskongress in Leipzig als auch auf dem Landeskongress in Ergolding erlebt habe.
Beeindruckt war ich außerdem von der überaus professionalisierten und sachlichen Debattenkultur. Zu Beginn des LaKos diskutierten wir knapp vier Stunden über einen Änderungsantrag zur Geschäftsordnung des LaKos. Das war zwar anstrengend, aber auch lehrreich, denn Demokratie und Politik sind mitunter nun mal auch anstrengend.
Als die inhaltliche Arbeit dann endlich begann, fiel mir sofort die Themenvielfalt der Anträge auf. Wir haben auf dem LaKo alles Mögliche diskutiert. Von Elektroautos über eine liberale Drogenpolitik und die Reform der Zivilehe bis hin zu einer Liberalisierung der Organspende. So konnte sich jeder nach eigenen Interessen und Schwerpunkten in die Antragsberatung einbringen. Anfangs war es nicht ganz so leicht, bei den zahlreichen Ergänzungs-, Streichungs- und Ersetzungsanträgen den Überblick zu behalten, doch mit der Zeit war auch das meist kein Problem mehr. Am Sonntag war ich schließlich erstaunt darüber, über wie viele Anträge der Kongress tatsächlich entschieden hat. Das war nämlich eine ganze Menge.
Wer arbeiten kann, muss auch feiern können! 😉
Dieses Motto haben die Jungen Liberalen Bayerns auf dem LaKo in Ergolding mehr als erfüllt! Die Partylocation war dabei einfach nur genial! Wir haben auf dem Bauernhof der Familie Keil gefeiert… LANGE GEFEIERT, bis weit in die Nacht hinein. Wir haben natürlich auch das ein oder andere Bier getrunken und durften uns dabei über einiges an Freibier freuen. Die Musik war gut, die Stimmung war toll, die JuLis sind sowieso großartig – was will man mehr?!
Ich muss zugeben, dass mir die Antragsberatung am Sonntagmorgen ganz schön schwergefallen ist. Aber im Laufe des Sonntags ging es mir wieder deutlich besser und ganz am Ende des Kongresses konnte ich die Europahymne sogar mit ganzer Kraft mitsingen, eventuell zum Leidwesen meiner Sitznachbarn.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mein erster LaKo eine tolle Erfahrung war! Ich freue mich bereits auf meinen nächsten LaKo und kann jedem nur empfehlen, sich politisch bei den JuLis zu engagieren, allein schon wegen des LaKos. Da können JU, Jusos und Grüne Jugend ganz einfach nicht mithalten!
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René Richtscheid ist 25 Jahre alt und seit dem Januar 2016 Mitglied im Stadtverband München.