Die Jungen Liberalen Bayern haben am vergangenen Wochenende ihren Landesvorstand in Würzburg neu gewählt. Der Kongress fand im Rahmen eines strengen Hygienekonzeptes (2G+, Maskenpflicht) statt.
Als Landesvorsitzender setzte sich Gabriel Wölfel, ehemaliger Schatzmeister, gegen Felix Meyer, den Stadtvorsitzenden der Jungen Liberalen München, denkbar knapp mit 50,59% durch. In seiner Kandidatur macht sich Wölfel besonders für den ländlichen Raum stark: „In den kommenden Wochen und Monaten müssen wir hier nachbessern und auf unsere Erfolge in der Kommunalwahl aufbauen. Es sitzen viele Junge Liberale in den Parlamenten und jeder einzelne setzt wertvolle Akzente.“
Nach vier Jahren als Landesvorsitzender warf Maximilian Funke-Kaiser seinen Hut nicht mehr in den Ring. Der Augsburger wurde in den Deutschen Bundestag gewählt und machte deutlich: „Die Trennung von Amt und Mandat liegt mir am Herzen. Ich möchte mich voll und ganz auf meine Arbeit im Bundestag konzentrieren und dort liberale Inhalte umsetzen. Auch wenn es mir schwerfällt, ist es jetzt an der Zeit, das Amt niederzulegen.“ Funke-Kaiser folgte Lukas Köhler 2017 in das Amt.
Franz Märtl, neu gewählter Pressesprecher im geschäftsführenden Landesvorstand, trug in seiner Rede einen klaren Arbeitsauftrag vor: „Wenn die FDP noch einen einzigen Wahlkampf führt, gerade nach einer Corona-Pandemie, in der Freiheitsrechte massiv unter Beschuss geraten sind, ohne dass wir das Thema Bürgerrechte auf die Agenda setzen, dann haben wir als Verband versagt. Quellen-TKÜ in der StPO, Gefährdungshaftung im PAG und ein Europaparlament, dem Bürgerrechte ein Fremdwort sind: Da müssen wir mutiger als die FDP sein und klar die Rücknahme bestimmter Kompetenzen fordern.“
Kerry Hoppe wurde als stellvertretende Landesvorsitzende für Programmatik gewählt. Mit Markus Söder und der Landesregierung ging die 20-Jährige hart ins Gericht: „Liberal und sozial sind eine untrennbare Einheit. Die Landesregierung hat das in den vergangenen Monaten vergessen. Das Bayrische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz ist in Wahrheit ein Psychisch-Kranken-Stigmatisierungsgesetz und das nach einer Corona-Krise, in der jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten zeigte. Frauenhäuser in Bayern entsprechen nicht ansatzweise den Vorgaben der Istanbul-Konvention.“
Jannik Jürß wurde als stellvertretender Landesvorsitzender für Organisation gewählt. Für ihn ist die Niedrigschwelligkeit von erheblicher Bedeutung: „Die JuLis Bayern erleben gerade einen enormen Mitgliederzuwachs, heute haben wir die 2000er-Mitgliedermarke geknackt. Und jetzt müssen wir liefern: Neumitgliederseminare, How-To-Wochenenden und eine bessere Vernetzung der Untergliederungen.“
Die Finanzen fest im Griff: Lucas von Beckedorff komplettiert den geschäftsführenden Vorstand als künftiger Schatzmeister.
Als Beisitzer wurden Philipp Beckhove, Rebecca Müller-Zurlinden, Max Hansen, Nicklas Pfeiffer, Julia Bögerl, Michael Hanuschke, Maximilian Mödl, Valentin Groß und Miriam Fehn gewählt.