Das Rennen um die ersten funktionierenden Kernfusionsanlagen hat längst begonnen und wird nicht nur durch die Folgen des Klimawandels, sondern auch durch immer neuere Durchbrüche an Fusionsexperimenten weltweit befeuert.
Europa und speziell Deutschland hat derzeit noch eine Spitzenposition auf diesem Gebiet inne, droht allerdings zunehmend nicht nur hinter den USA, sondern besonders auch China zurückzufallen. Um die Energieautonomie Europas sicherzustellen und Perspektiven für die Rettung des Weltklimas zu schaffen, fordern die Jungen Liberalen daher:
• eine Bewerbung um den Standort für den geplanten DEMO-Reaktor von EUROfusion in Deutschland. Die beiden Standorte des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, Greifswald und Garching, sind prädestiniert hierfür. Auch wollen wir auf baldige Umsetzung des DEMO-Projekts mit ersten Experimenten noch in den 2040er-Jahren drängen.
• den Einsatz Deutschlands innerhalb von EUROfusion dafür, dass ausführlich und ergebnisoffen untersucht wird, ob der DEMO-Reaktor als Stellarator gebaut werden soll, um mit seinen europäischen Nachbarn die Ergebnisse des Stellarators Wendelstein-7X zu nutzen und neben ITER auch ein groß-skaliges Experiment nach Stellaratorkonzept zu bauen.
• private Initiativen zu einem Demonstrationsreaktor, egal mit welchem Reaktorkonzept, sowie Initiativen zum Aufbau der entsprechend benötigten Industrie durch Kooperations- und Förderprojekte innerhalb der Europäischen Union zu begleiten und zu unterstützen, damit das vorhandene Know-How gehalten und ausgebaut werden kann. Hiermit stärken wir auch massiv unseren High-Tech-Sektor.
• Den Ausbau und die Unterstützung von Forschungsinitiativen in für die Fusion perspektivisch benötigte Technologien. Beispiele sind hierbei Materialforschung für die Innenwand, sowie Tritium-Brütung, -Speicher und -Kreisläufe.
• klare Genehmigungsanforderungen und Schnellverfahren zur Überprüfung derselben für Kernfusionsforschung und Testanlagen zu etablieren. Klare Rahmenbedingungen schaffen Sicherheit und Investitionsanreize.
• Professuren im Bereich Kernfusion mit Fokus auf energieerzeugende Anlagen zu schaffen.
Antragssteller: JuLis Schwaben
Gültigkeit: 5 Jahre