Die Zahl der übergewichtigen Menschen in Deutschland ist hoch, laut dem statistischen Bundesamt waren 2019 bereits 54% aller Erwachsenen übergewichtig. Damit einher geht das Risiko für gesundheitliche Folgen wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Gelenk- und Rückenbeschwerden, deren Kosten die Gesellschaft tragen muss.
Um eine gesündere Lebensweise zu fördern, fordern wir Junge Liberale Bayern daher:
- Gesunde Ernährung soll im Lehrplan eine größere Rolle spielen. Die Mechanismen von Kalorien und Makronährstoffen sollen sinnvoll erklärt werden statt nur wie bisher im Lehrplan der 10. Klasse als „Irrweg beim Abnehmen“ behandelt zu werden. Für die Ernährung im Alltag sollen jedoch Konzepte wie die “Faust-Regel” oder alternative Möglichkeiten für kalorienreiche Nahrungsmittel in den Vordergrund gerückt werden. Es soll explizit auf die Risiken beim strikten Zählen von Kalorien hingewiesen werden. Unterrichtsinhalt sollen im selben Zuge auch Essstörungen, sowie medizinische Ursachen von Über- und Untergewicht sein, um Aufklärung über die physischen und psychischen Effekte solcher (undiagnostizierten) Erkrankungen zu leisten.
- Der Sportunterricht an Schulen soll einen größeren Fokus auf Ausdauer- und Kraftsport legen. Dabei sollen auch theoretischen Aspekte behandelt werden, so dass Schüler in der Lage sind, selbst Trainingspläne zu erstellen, die ihren Zielen entsprechen. Mitgliedschaften in Sportvereinen, Fitnessstudios und ähnlichen Einrichtungen sollen bis zu einem Betrag von 600€ pro Jahr steuerlich absetzbar sein.
- Übergewicht soll als Krankheit von den Krankenkassen ernster genommen werden. Dahingehend sollen auch Präventivmaßnahmen wie beispielsweise Ernährungsberatung, reversible Operationen und medikamentöse Behandlungen vermehrt übernommen werden, da so spätere Vielfachkosten bei Folgekrankheiten vermieden werden.
Gültigkeit: 5 Jahre
Antragssteller: Luis Gesell, Felicitas Dirscherl, Christopher V. Schäffler, Lukas Weber